Bayern / Franken / Bayreuth25.01.2018Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth
Im April 2018 heißt es „Vorhang auf!“ für das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth. Nach sechs Jahren aufwändiger Sanierung und Restaurierung öffnet das Bayreuther Barocktheater wieder seine Pforten für die Besucher. Mit den umfangreichen Arbeiten hat die Bayerische Schlösserverwaltung nicht nur ihrem eigenen Anspruch Rechnung getragen, die ihr anvertrauten Objekte zu erhalten und zu bewahren. Gleichzeitig wurde so auch eines der Kriterien erfüllt, die die Auszeichnung als UNESCO-Welterbe fordert: Der Schutz und langfristige Erhalt dieses Denkmals.
Seit dem 30. Juni 2012 steht das Markgräfliche Opernhaus auf der Liste des Welterbes der Menschheit. Diese bedeutendste Auszeichnung für Kultur- und Naturdenkmäler wird von der UNESCO seit beinahe 40 Jahren verliehen mit dem Ziel, Bauten und Gegenden, die Zeugnis für herausragende Kulturleistungen oder einzigartige Naturwunder sind, für die gesamte Menschheit zu erhalten. Eine Aufnahme in diese Liste ist begehrt, jedoch auch mit großem Aufwand verbunden. Neben umfangreichen Begründungen und Expertisen für den außergewöhnlichen universellen Wert des Welterbes müssen vor allem langfristige Schutzmaßnahmen nachgewiesen werden.
„Das Markgräfliche Opernhaus ist das weltweit bedeutendste und besterhaltene Beispiel barocker Theaterarchitektur“, begründete die UNESCO ihre Entscheidung. Dass die als ephemer, also vergänglich, geplante Architektur des berühmten Theaterarchitekten Giuseppe Galli Bibiena und seines Sohnes Carlo die Zeit beinahe unverändert überstanden hat, ist ein einzigartiger Glücksfall. Nur in Bayreuth lassen sich die Illusionskunst und handwerkliche Technik der barocken Meister bis ins kleinste Detail studieren.
Die Anforderungen eines UNESCO-Weltkulturerbes flossen auch ein in „Das baudenkmalpflegerische Gesamtkonzept der Restaurierung des Markgräflichen Opernhauses“, von dem die gleichnamige Führung am 18. April um 17:15 Uhr durch den Innenraum, das Dach und die Nebenbereiche des Markgräflichen Opernhauses von Peter Seibert, Leiter der Bauabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung, berichtet. Auch Prof. Dr. Matthias Staschull von der Bayerischen Schlösserverwaltung wird am 20. April um 19:00 Uhr im Iwalewahaus zum Thema UNESCO-Welterbe referieren: „Denkmalpflege und Restaurierung im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth“ heißt sein Beitrag. Welchen Herausforderungen sich die Beteiligten auf dem Weg zur Auszeichnung als UNESCO-Weltkulturerbe stellen müssen, welche Hürden zu überwinden sind, das erfahren Sie auch beim Vortrag „Welterbe – Mythos und Wirklichkeit. Ein Erfahrungsbericht aus Bamberg“ von Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg, am 26. April um 19:00 Uhr im Iwalewahaus. Beide Vorträge und die Themenführung werden im Rahmen der Bayreuther Residenztage gehalten, zu denen die Bayerische Schlösserverwaltung vom 16. bis zum 29. April 2018 einlädt. Unter dem Motto „Vorhang auf!“ bieten wir Ihnen viel Wissenswertes sowie spannende Blicke hinter die Kulissen. Die Universität Bayreuth unterstützt als Kooperationspartner die beiden Vorträge. Unser Programm finden Sie ab sofort online unter www.bayreuth-wilhelmine.de . Einen ersten Einblick ins Opernhaus erhalten Sie in diesem Film.
Foto: Markgräfliches Opernhaus Bayreuth, Fassade, © Feuerpfeil Verlag, Bayreuth
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