Sachsen09.03.2018Mit einer neuen Initiative bringt sich die Sächsische Schweiz als Winterreiseziel ins Gespräch
Eine der begehrtesten Auszeichnungen der Tourismusbranche geht in die Sächsische Schweiz. Der Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) zeichnete am Donnerstag auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin die Initiative „Winterdorf Schmilka“ mit dem Marketing Award „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ für Sachsen aus. Damit wird ein innovatives Projekt zur Belebung der Nebensaison geehrt, das vom Tourismusverband Sächsische Schweiz (TVSSW) unterstützt wird.
Den Preis überreichten der Geschäftsführende OSV-Präsident Dr. Michael Ermrich, der Vorstandsvorsitzende der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Joachim Hoof, sowie der Landrat des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Michael Geisler. Projektinitiator Sven-Erik Hitzer nahm die Auszeichnung gemeinsam mit dem TVSSW, vertreten durch den Vorsitzenden Klaus Brähmig, Geschäftsführer Tino Richter sowie die Projektmanagerin Nebensaison, Nicole Hesse, entgegen.
Modellprojekt mit Strahlkraft
„Mit dem Winterdorf Schmilka hat Sven-Erik Hitzer mit Kreativität und Pioniergeist tatsächlich einen touristischen Leuchtturm geschaffen“, sagt Brähmig. „Es ist ein Referenzprojekt, an dem sich die gesamte Nebensaisonstrategie der Sächsischen Schweiz orientiert. Wir als Verband sind dankbar für solche wegweisenden unternehmerischen Initiativen, die wir gern aufgreifen.“
Die Sächsische Schweiz ist mit einem Nationalpark und einer deutschlandweit einmaligen Landschaft ein beliebtes Nahreiseziel. Im Sommer kommen Millionen zum Wandern, Klettern und Radfahren in die spektakuläre Naturlandschaft. Der Winter war für die ansässigen Gastgeber traditionell die Zeit schwacher Umsätze. Die Initiative „Winterdorf Schmilka“ war der erste groß angelegte Versuch, den Teufelskreis aus geringer Nachfrage und geringem Angebot zu durchbrechen.
Schmilka ist ein malerischer Flecken kurz vor der tschechischen Grenze. Fachwerkhäuser, Biohöfe, Hotels und Pensionen und die historische Mühle mit dem Mühlenhof locken die Gäste mit einem vielfältigen Angebot. Unter der Marke „Winterdorf Schmilka“ hat der Hotelier und Gastronom Hitzer die Angebote des Ortes zu attraktiven Paketen geschnürt und überregional beworben – als Angebot zur Entschleunigung in traumhafter Natur.
Wachstum im Winter
Der Tourismusverband hat das Projekt von Anfang an unterstützt und daraus mit Partnern ein Konzept für die gesamte Region entwickelt. So entstand die Dachmarke „Winterträume Sächsische Schweiz“. Unter dieser Marke bieten mehrere Gemeinden in der Region ein vielfältiges Winterprogramm, das vom TVSSW national vermarktet wird. „Im Zentrum steht das Winterwandern, das Erleben der friedvollen Natur“, erklärt Brähmig. „Es ist, im Sinne des sanften Tourismus‘, ein Gegenentwurf zum Pistentrubel der Wintersportorte – und als solches unabhängig vom Schnee.“
Der Erfolg der ersten Saison ist beachtlich: Die amtliche Übernachtungsstatistik für die Monate November und Dezember zeigt einen Zuwachs von jeweils etwa 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Mit dem Marketing Award „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ zeichnet der OSV einmal im Jahr je ein Unternehmen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aus. Es können Angebote und Konzepte mit einem Alleinstellungsmerkmal eingereicht werden. Die Teilnehmer müssen neue Trends umsetzen, die auf andere Unternehmen übertragen werden können. Sie sollen sich am Markt bewährt haben und Impulse für die Region setzen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Sparkassen-Tourismusbarometer: www.osv-online.de
Über die Tourismusregion Elbsandsteingebirge/Sächsisch-Böhmische Schweiz:
Das Elbsandsteingebirge – bestehend aus Sächsischer und Böhmischer Schweiz – ist eine der spektakulärsten Naturlandschaften Europas. Die grenzüberschreitende Region befindet sich im äußersten Südosten Deutschlands sowie dem Norden Tschechiens und ist nur wenige Kilometer von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt. Die Landschaft fasziniert durch ihren Formenreichtum – mit Tafelbergen, Hochflächen, Felsenriffen, Felsnadeln, Schluchten, Wäldern sowie dem Elbtal. Ein Großteil der insgesamt etwa 710 Quadratkilometer großen Region mit seiner reichen Flora und Fauna ist beiderseits der Grenze als Nationalpark geschützt. Im Süden schließt sich das stark vom Vulkanismus geprägte Böhmische Mittelgebirge mit markanten, kegelförmigen Bergen an. Gemeinsam mit der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz ergibt sich so ein zusammenhängendes Landschaftsschutzgebiet von etwa 1800 Quadratkilometern.
Foto: Shutterstock
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