Bayern / Ostbayern06.03.2018Eröffnung im Sommer
Richtfest für einen fünf Millionen teuren, kugelförmigen "Abenteuerspielplatz" in luftiger Höhe, der in Deutschland ohne Beispiel ist: Bis zum Sommer entsteht im Oberpfälzer Seenland (Landkreis Schwandorf) ein Freizeitpark, der Naturerlebnis, Bewegung und Gesundheit verbindet. Die gesamte Region glaubt an die große Durchschlagskraft des Projekts.
Eine rund 5,5 Millionen Euro teure und rund 40 Meter hohe "Erlebniskugel" soll bereits in diesem Sommer zu einem neuen Urlaubermagnet der Superlative in Bayern werden. Im Oberpfälzer Seenland, rund eine halbe Autostunde nördlich von Regensburg, war jetzt gut ein halbes Jahr nach dem ersten Spatenstich Richtfest eines Freizeitparks der besonderen Art: eine kugelförmige Holzkonstruktion, umgeben von drei ringförmigen Aussichtsplattformen in luftiger Höhe. Mehr als 30 Bewegungs- und Entspannungsstationen im Innern der Kugel und um die Konstruktion herum sollen den Park zu einer Attraktion für Groß und Klein werden lassen. Die Eröffnung peilen die Investoren für Juni oder Juli an. Zusätzlich zur Riesen-Holzkugel sollen am Ufer des Steinberger Sees mit einer Investitionssumme von nochmals rund 4,5 Millionen Euro rund 30 Ferienhäuser als "See-Resort" entstehen und so die touristische Attraktivität des Oberpfälzer Seenlandes zusätzlich steigern. Verbaut werden damit nach den Worten der Investoren insgesamt rund zehn Millionen Euro.
2016 stellten die Initiatoren der inMotion Park GmbH aus Regensburg die Pläne für das Leuchtturmprojekt gemeinsam mit Kommunalpolitikern aus der Region erstmals offiziell vor - und trafen von Beginn an auf offene Ohren. "Denn das Konzept des Freizeitparks ist einzigartig. Im Gegensatz zu reinen Fun- und Actionparks vermittelt es motorisches, sport- sowie gesundheitspädagogisches Wissen", sagen die beiden Geschäftsführer des auf die Planung von Fitness- und Bewegungsparks spezialisierten Unternehmens, Tom Zeller und Kim Kappenberger. Eines der Vorbilder der Regensburger Planer ist der Baumwipfelpfad bei Neuschönau im Bayerischen Wald: Mehr als zwei Millionen Abenteuerlustige erlebten seit der Eröffnung vor rund sieben Jahren auf dem längsten Baumwipfelpfad der Welt einzigartige Panorama-Ausblicke. Die Betreiber der "Erlebnisholzkugel", die aus Lärchenholz aus der Steiermark erbaut wird, rechnen mit rund 150.000 Besuchern jährlich. Sie sollen aus einem Umkreis von rund 200 Kilometern kommen.
Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling sieht in dem Vorhaben ein "Leuchtturmprojekt", das künftig zu einer Art Visitenkarte für die gesamte Region werden könnte. Neben öffentlichen Zuschüssen, unter anderem eine Million Euro vom Freistaat Bayern, sind es vor allem private Investoren aus der Region, die das Projekt ermöglichen, so die beiden Initiatoren Zeller und Kappenberger. Die beiden Initiatoren betonten beim Richtfest: Der Bau der neuen Attraktion liegt voll im Zeitplan. Sie peilen die Eröffnung für Juni oder Juli ein. Anlässlich des Richtfests braute die Schlossbrauerei Fuchsberg aus Teunz (Landkreis Schwandorf) sogar eigens eine "Kugel-Halbe" ein, die künftig auch Besucher verkosten können. Zu den Gästen beim Richtfest gehörte auch Bayerns Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker. Er zeigte sich überzeugt, dass die neue Attraktion die "Touristenströme ankurbeln" werde und mit der Kugel etwas "von bleibendem Wert" entstehe.
Grundlage für den künftigen Erfolg des Parks sollen neben den Panorama-Aussichten auf das Seenland mehr als 30 Erlebnis- und Bewegungsstationen auf den Ebenen des Turms und im umliegenden Gelände sein. Die Stationen verknüpfen nach Angaben der Initiatoren Elemente von Hochseilanlagen und Trimm-Dich-Pfaden in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und Höhen. "Sie stärken die Kraft und Koordination und machen Spaß. Da der gesamte Parcours doppelspurig begehbar ist, haben Gäste die Möglichkeit, auch mal eine Übung auszulassen und auf dem normalen Weg weiterzugehen", führt das Exposee aus.
Auf diese Weise soll der Freizeitspaß sogar die Gesundheit stärken. Der Park soll dem Mehrgenerationenprinzip folgen: "Alle Stationen sind darauf ausgelegt, dass Kinder, Jugendliche sowie junge und ältere Erwachsene sich auf dem "Abenteuer-Spielplatz" begegnen und gemeinsam trainieren." Passionierte Freizeitsportler sollen sich ebenso wohlfühlen wie Familien, Schülergruppen, Rentner oder Reha-Patienten. Die gesamte Anlage ist barrierefrei konzipiert. Auch Menschen mit Handicap wie etwa Rollstuhlfahrer können bis auf die Aussichtsplattform vordringen, viele geeignete Übungen machen und wie alle anderen den sagenhaften Ausblick in über 40 Metern Höhe genießen.
Foto: obx-news/inMotion Park
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