Barock in Familie
Barock in Familie
Sachsen / Region Dresden / Dresden
05.01.2016
Werke von Bach und seinen Söhnen in der Schlosskapelle

 

Obgleich es nur Carl Philipp Emanuel wirklich gelungen ist, aus dem Schatten seines Vaters zu treten, können alle komponierenden Bach-Söhne doch auf ein eigenständiges Oeuvre verweisen, das das Erbe des Vaters fortentwickelt. Bezüge, aber auch eben jene Entwicklungen hörbar zu machen, ist Anliegen des Programms am kommenden Wochenende in der Schlosskapelle des Residenzschlosses.

Von einem Zeitgenossen wurden die Brüder so charakterisiert: „Friedemann Bach, (der hallische) ist Meister im Hell-Dunkel, Emanuel (der hamburgische) im Grau in Grau, Christian (der Londoner) in vielfarbigen Blumenstücken nach der Natur…" Auch wenn Beschreibungen dieser Art zu kurz greifen, geben sie doch jeweils einen Wesenskern wider, der auch Ausdruck in ihrer Musik gefunden hat. Von Wilhelm Friedemann Bach ist eine Sinfonie zu hören, in der seine kontrapunktische Meisterschaft ganz im Dienst einer düster-bewegten Ausdruckswelt steht. Carl Philipp Emanuel Bach ist mit seinem Konzert für Oboe, Streicher und Basso Continuo Es-Dur zu erleben, in dem er mit originellen Wendungen und fast bizarren musikalischen Einfällen glänzt. Und Johann Christian Bach schließlich wird mit seiner Sinfonie g-Moll zu hören sein, die mit ihrer Leidenschaftlichkeit bereits auf Mozart vorausweist – was nicht Wunder nimmt, war er doch Schüler von Leopold Mozart.

Eingeleitet wird das Programm jedoch mit dem „Vater Bach": seine Orchestersuite Nr. 1 weist schon auf die später weit gebräuchlichere Form der Sinfonie hin, er bleibt aber noch der Tanzfolge verhaftet, die freilich eher Tänze zum Hören vereint als tatsächlich zum Tanz zu animieren. Durch das Mit- und Gegeneinander von Holzbläsern und Streichern erreicht er hier reizvolle klangliche Kontraste.

Als Dirigent konnte mit Bernhard Forck ein versierter Spezialist für Alte Musik gewonnen werden. Ausgebildet u.a. bei Nikolaus Harnoncourt, ist er bereits seit vielen Jahren Konzertmeister der Akademie für Alte Musik Berlin und der Berliner Barock Solisten, seit 2007 ist er Musikalischer Leiter des Festspielorchesters Halle. Als Solistin des Oboenkonzerts wird Undine Röhner-Stolle, Solo-Oboistin der Dresdner Philharmonie, zu erleben sein.

Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Programm:

9. Jan 2016, Samstag, 20.00 Uhr

10. Jan 2016, Sonntag, 19.00 Uhr

Schlosskapelle im Residenzschloss

28 | 23 Euro

 

Bach & Söhne

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066

 

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)

Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo Es-Dur Wq 165

 

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)

Sinfonie d-Moll

 

Johann Christian Bach (1735-1782)

Sinfonie g-Moll op. 6 Nr. 6

 

Bernhard Forck│ Leitung

Undine Röhner-Stolle│ Oboe

Foto: Stokkete, Shutterstock


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