Bonn
Bonn
Einst Hauptstadt, und immer noch schön

Viele Deutsche trauern der Hauptstadt, mit der sie groß geworden sind, ebenso nach wie der Deutschen Mark. Nicht jeder mag die neue Hauptstadt Berlin, und vielleicht zu recht: Immer, wenn Berlin deutsche Hauptstadt war, kam es zu Kriegen. Bonn dagegen war die Hauptstadt eines weitaus friedlicheren Deutschlands, und steht ebenso für Vollbeschäftigung, Wirtschaftswunder und andere positive Begriffe, die heute leider Vergangenheit geworden sind.

Wichtig seit der Zeit der Römer

Doch die Großstadt mit fast 310.000 Einwohnern am Ufer des Rheins und im Ballungsraum Köln-Bonn gelegen, und mit einem ebenso benannten Flughafen versehen, glänzt nicht nur durch ein halbes Jahrhundert Rolle als „vorübergehende“ Hauptstadt, sie kann auf eine mehr als 2.000 Jahre währende Geschichte zurückblicken.

Aus germanischen Vorgängersiedlungen entstand hier ein römisches Lager, bereits im Jahr 12 nach Christi Geburt. Später wurde eine Legion in Bonn stationiert, so dass ein Vicus folgte. Mit dem Niedergang Roms folgte auch ein Verlust an Bedeutung für Bonn, der erst mit der Gründung des Bonner Münsters im Hochmittelalter wieder zurückging. 1243 wurden Bonn die Stadtrechte verliehen.

1949 wurde Bonn die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und blieb dies bis zum Bonn/Berlin-Beschluss des Bundestages, doch ist Bonn auch nach dem Umzug des Parlaments und Regierungssitzes nach Berlin in den Jahren 1999 und 2000 weiterhin zweiter Dienstsitz des Bundespräsidenten, des Bundeskanzlers und des Bundesrats, sowie erster Dienstsitz von sechs Bundesministerien. Damit wollte man Arbeitsplätze für Bonn erhalten.

Bevorzugt durch die Nähe des Flughafens

Obwohl der Polittourismus für Bonn weitgehend entfallen ist, konnte sich die Stadt wegen ihrer günstigen und reizvollen Lage an Rhein und Siebengebirge, aber auch wegen des nahegelegenen Flughafens als Kongressstadt profilieren und zählte bereits 2005 1,16 Millionen Hotelübernachtungen, von denen ein Viertel von Kongressbesuchern generiert wurden.

Sehenswürdigkeiten

Bonn ist reich an Sehenswürdigkeiten. Aus der Zeit des Rokoko stammt das Alte Rathaus der Stadt, und ganz in seiner Nähe liegt die ehemalige Hauptresidenz des Kölner Kurfürsten, ein Schloss, das heute als Hauptgebäude der Universität Bonn gehegt und gepflegt wird.

An der Poppelsdorfer Allee liegt das Poppelsdorfer Schloss, das aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt.

Zu den Wahrzeichen Bonns gehört das Bonner Münster, neben ihm sind die Remigius-Kirche, die Namen-Jesu-Kirche und die Kreuzberg-Kirche bedeutend. In der Remigius-Kirche wurde der wohl bedeutendste Sohn der Stadt getauft: Beethoven. Der Komponist wurde in Bonn geboren.

Sehenswert ist auch die wohl in ihren Grundmauern aus fränkischer Zeit stammende Fluchtburg Godesburg, nach der der Stadtteil Bad Godesberg benannt sein mag.  Auch in der Nähe des Rheins finden sich mit dem Alten Zoll und dem Sterntor beachtenswerte Bauwerke.

Museen

Vielleicht das interessanteste Museum für Fans von Deutschland ist das Haus der Geschichte (der Bundesrepublik Deutschland). Es ist immerhin das zehnte der meistbesuchten Museen des Landes. Mit der Villa Hammerschmidt und dem Palais Schaumburg sind auch wichtige Repräsentativbauten der BRD für Besucher zugängig. Auch das Beethoven-Haus ist sicher einen Besuch wert.

Weitere Informationen: http://www.bonn.de/

Foto: Tobias Arhelge/Shutterstock



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