Bremen Innenstadt
Bremen Innenstadt
Bekannt durch Grimms Märchen

 

Weltweit bekannt ist Bremen durch ein Märchen, das wohl jeder in seiner Kindheit einmal gehört oder gelesen hat: Die Bremer Stadtmusikanten! In ihrer Welt wähnt man sich inmitten der Renaissance- und Barock-Gebäude des Markplatzes, wo zahlreiche Patrizierhäuser von der Zeit vergangener Handwerkskunst und dem Übersee-Handel künden, den man hier pflegte.

Das Altstadtquartier mit der Böttcherstraße und der Schnoor bieten pittoreske Impressionen aus dem historischen Erbe der Stadt, ganz im Gegensatz zu den Häfen, in denen heute vorwiegend Container und Pkws umgeschlagen werden, ganz technisch-kalt und bar jeder Romantik.

Da geht es in den mehr als 1.000 Kneipen, Cafés, Bistros und Restaurants der Stadt weitaus schöner und gemütlicher zu. Dort kann man die Offenheit und Gastfreundschaft der Bremer ebenso genießen wie den Labskaus, dessen Aussehen mit dem durch den Saft der Roten Beete gefärbten Hackfleisch mit diversen Zutaten nicht jedermanns Sache ist – aber sehr gut schmeckt!

Richtig gut feiern lässt es sich in Bremen an der Schlachte am Weserufer, wo sich Bars, Restaurants und Kneipen an der Weserpromenade aneinander reihen. Vor allem im Sommer locken Bier- und Sommergärten, und die hoch im Norden langen Sommernächte verführen ganz besonders dazu, lange an der Weser zu verweilen.

Fans der Bremer Stadtmusikanten können die Skulptur des Quartetts aus Esel, Hund, Katze und Hahn an der Westseite des Rathauses am Marktplatz bewundern. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, doch diesmal aus der nüchternen Welt der Wissenschaft, ist der Fallturm, in dem 146 Meter hoch Forschungsexperimente zur Schwerelosigkeit durchgeführt werden.

Die Roland-Statue

Die Freiheitsstatue Bremens steht seit 1404 steht als Symbol für Marktrecht und Freiheit. Wenn es auch viele Rolandstatuen in Deutschland gibt, so ist die Bremer Statue eine der ältesten und vielleicht auch schönsten. Zusammen mit dem Rathaus zählt die Roland-Statue zum UNESCO-Welterbe.

Von der Unter-  bis zur Oberkante ist die Statue 10,21 Meter hoch. Davon macht der Roland fünfeinhalb Meter aus. Roland trägt ein Wappenschild mit dem doppelköpfigen kaiserlichen Reichsadler, auf dem sinngemäß zu lesen ist: „Freiheit verkündige ich euch, die Karl und mancher andere Fürst, fürwahr, dieser Stadt gegeben hat. Dafür dankt Gott, dies ist mein Rat.". Freiheit, das ist die Reichsfreiheit der Stadt. Karl ist Karl der Große. „Und mancher Fürst" steht für die zahlreichen königlichen, fürstlichen und fürstbischöflichen Privilegien und Rechte, die Bremen zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert erhielt.

Mit seinem langen, welligen Haar, einem Lederwams über dem Kettenhemd, einem tief sitzenden Gliedergürtel, einem blankem Schwert, gekachelten Knien und geschienten Beinen ist der jugendliche Ritter streng nach der Mode um 1400 gekleidet. Ein Laute spielender Engel erinnert an die damals ausgehende Zeit der minnesingenden Ritter sowie an die, über den Welfenhof hinaus bekanntgewordene, Rolandsage.

Der Ritter war die Idealgestalt des deutschen Mittelalters. Er verhielt sich „ritterlich", wie ein Ehrenmann. Roland blickt zum Dom, dem Amtssitz des Erzbischofs mit seinem weltlichen Herrschaftsanspruch über Bremen, den der Rat durch die Jahrhunderte bestritten hat, solange es in Bremen Bischöfe gab: Denn die reichsfreie Stadt anerkannte nur Kaiser und Reich über sich.

Das Bremer Rathaus

Das Bremer Rathaus wurde 2004 zum UNESCO Welterbe erklärt. Im gotischen Stil zwischen 1405 und 1410 errichtet ist es noch heute Sitz des Bürgermeisters und der Verwaltung mit rund 100 Mitarbeiter/innen. Es ist die Weser-Renaissance-Fassade, die unvergleichlich und faszinierend ist.

Sehenswert:

  • Die Obere Rathaushalle: früher Fest- und Sitzungssaal des Rates und des Gerichts. Der Dichter Rudolf Alexander Schröder nannte diese Halle ein Heiligtum bremischen Bürgerstolzes. Seit 1545 treffen sich Mitte Februar dort Kaufleute, Reeder und Kapitäne zum Erfahrungsaustausch beim sogenannten ,,Schaffermahl".
  • Die Güldenkammer, die wegen der vergoldeten Ledertapeten, die 1618 bis 1620 angebracht wurden, so genannt wird. 1905 wurde die im 19. Jh. ungenutzte und verwahrloste Güldenkammer von Heinrich Vogeler im Jugendstil neu gestaltet.
  • Das Gobelinzimmer: dieses war ursprünglich als Bürgermeisterzimmer geplant. Stattdessen wurde es ein Empfangs- und Beratungsraum. Der große feingeknüpfte Wandteppich, der vom Finanzminister Ludwigs XIV stammt, gab ihm seinen Namen.
  • Der Kaminsaal, in dem der hohe Kamin aus französischem Marmor, das schwarzbraune Parkett, die dunkelrote Damasttapete, die Stuckdecke und die Kristalllüster für behagliche Atmosphäre sorgen.
  • Die Festhalle, mit hohen Paneelen aus dunklem Eichenholz und einer hellen Kassettendecke. Die hohen Fenster geben einen Blick auf den Blumenmarkt frei. Heute findet dort beispielsweise der traditionelle Neujahrsempfang der Freien Hansestadt Bremen statt.
  • Der Senatssaal: in dem der Senat tagt. 

Weitere Informationenhttp://www.bremen.de/

Foto: Shutterstock



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Oktay YAZICI Schreiber
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